
Warum Erfolg beim Schreiben so gut tut
Als ich vor sechs Monaten den Walter-Serner-Preis für meine Kurzgeschichte „Was Anderes machen“ verliehen bekommen habe, war ich beflügelt – na klar, wer wäre das nicht?
Erfolg ist ein wunderbarer Kick, der einen für einen Moment aus den Angeln hebt. Aber neben diesem kurzzeitigen Höhenflug hat dieser Preis doch noch etwas viel Nachhaltigeres bewirkt. Was genau, lässt sich schwer in Worte fassen.
Offenbar ist es eine gute Sache, dass ich schreibe. Und dass ich das nicht nur für mich tue, sondern meine Texte auch raus in die Welt trage… denn von dort kommt etwas zurück, ein Echo, ein Widerhall. Und das fühlt sich gut an.
Ich glaube, dass alle Schreibende das in irgendeiner Form brauchen. Selbstverständlich ist es völlig in Ordnung, einfach nur für sich zu schreiben, einfach so. Aber vermutlich habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht: An irgendeinem Punkt braucht es mehr als das. Dann wollen die eigenen Texte ans Licht, wollen gesehen und gehört werden.
Erfolg ist für jeden etwas anderes, wie ich hier vor einiger Zeit schon niedergeschrieben habe. Aber letztlich geht es immer um eines: Darum, dass das eigene kreative Tun Resonanz erfährt. Und dabei ist es egal, ob ob man sein frisch ausgebrütetes Gedicht in einer Schreibgruppe vorliest oder das eigene Buch auf Amazon 5-Sterne-Rezensionen bekommt. Beides ist Resonanz und beides ist wunderbar.
Wer sich nach mehr Erfolg beim Schreiben sehnt, dem möchte ich zuflüstern: Raus mit dir, ab ans Licht. Du kannst ja ruhig erst mal klein anfangen. Deine Freunde zu einer Wohnzimmerlesung einladen. Bei einem Schreibwettbewerb mitmachen. Dich in einem Autorenforum zu Wort melden. An einer Schreibwerkstatt teilnehmen.
Ganz wichtig: Such dir Orte, an denen du wirklich Unterstützung erfährst. Gerade am Anfang deines Weges brauchst du keine vernichtende Kritik – sondern wohlwollende Ermutigung. Wenn du also das Gefühl hast: „Oh, hier bin ich falsch“, dann such dir einen besseren Ort. Such dir Menschen, die dich inspirieren, Ereignisse, die dich beflügeln.
Und dann: Wachse!
Foto: cc flickr.com (Caleb Roenigk)
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